Es ist ganz allein deine Entscheidung, ob du mir auf meinem abenteuerlichen Weg folgen willst, oder ob du es doch lieber bleiben lassen möchtest. Doch sei gewarnt, diese Reise wird dich mit den wunderlichsten Erlebnissen konfrontieren, die nicht immer ganz erfreulich sein können.

Bist du dir ganz sicher?

Wagst du es?

Ja?

Wohl an, du hast dich entschieden. Es fehlt nur eine winzige Kleinigkeit, die dir das Tor in eine fremde Welt öffnen wird. Nehme die drei Würfel[1] zur Hand und wähle weise, dann kann auch nichts mehr schief gehen und die Flüsterwelt, in der ich lebe, steht dir offen.
Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.

Jeder Tag hätte eigentlich so sein können, wie jeder andere. Friedlich, ruhig und langweilig. Wenn mich nicht schon seit Wochen diese Alpträume plagen würden. Sie prophezeien den Untergang der Welt und derjenige, der ausgerechnet dies herbeiführen soll, bin ICH?!
Unglaublich sagst du? Das dachte ich im ersten Moment auch. Doch Alpträume lehrten mich das Fürchten und rissen mich aus meinem wohl behüteten Schlaf.
Allerdings nimmt der Alltag keine Rücksicht auf Gefühle. Im ersten Moment noch völlig durch geschwitzt von verschlüsselten Botschaften, im nächsten Moment am Abarbeiten des Tagesablaufes.

Du fragst, wer ich bin? Nun, mein Name lautet Sadwick, bin von Beruf Clown und ziehe mit meinem Bruder Ben und meinem leicht verwirrten Opa von Ort zu Ort, um etwas Belustigung in die tristen Gemüter der Leute zu bringen. Die Ironie ist leider, dass ich mich gar nicht dazu berufen fühle Anderen ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern.
Ach übrigens, dieser kleine grüne Kerl hier ist meine treue Made Spot. Du glaubst nicht, welche Formen er alle annehmen kann. So manch einmal hatte er mir schon häufiger aus einer Patsche geholfen, auch wenn seine Begriffsstutzigkeit das ein oder andere Mal zu Meinungsverschiedenheiten geführt hatte. An diesem Tag habe ich mir furchtbare Sorgen um ihn gemacht, weil er sehr kränklich aussah, und mich normalerweise auch jeden Morgen zur Begrüßung aufweckt. Aber anscheinend fehlte ihm nur etwas Wasser.
Naja, der Tag hätte auch schlimmer beginnen können. Mehr als die ewigen nervigen Kommentare meines Bruders geschah sonst nichts Aufregendes. Was wäre also in so einer Situation nicht angenehmer, als den Wald zu erkunden?

Nur nicht Kompass und Karte vergessen! Du ahnst ja nicht, welch schlechten Orientierungssinn ich besitze. Wenn es nur dabei geblieben wäre. Hätte ich vorhergesehen, was an diesem Tag geschehen würde, wäre ich mit dem Fuß im Bett geblieben. Doch dagegen ließ sich nichts machen und mein kleiner Spaziergang führte mich direkt in mein großes Abenteuer. Dieser Chaski Bobby, ein Botschafter des Königs von Corona, hätte mir nicht den Flüsterstein anvertrauen müssen, der prompt von Spot verschluckt wurde. Dann wäre ich auch nicht in den Konflikt zwischen dem König und den Asgil geraten. Uwaahhh, Asgil! Mich erschaudert schon allein die Erwähnung des Namens dieser grauenerregenden Kreaturen. Noch dazu musste ich mich mit einem Orakel auseinander setzen, welches mir nichts weiter Neues prophezeite, außer der Bestätigung, dass ich tatsächlich für den Weltuntergang verantwortlich sein werde. – Oh weh!

Doch was blieb mir anderes übrig, als den Flüsterstein nach Corona zu bringen? Mein Schicksal war unausweichlich und führte mich weit weg von zu Hause, in die völlig neue, unbekannte und gefährliche weite Welt, voller merkwürdiger Gestalten, die mich sowohl zum Lachen brachten, als auch das Fürchten lehrten. Meine Kombinationsgabe wuchs und wuchs und stellte mich vor allerlei Rätseln, bei denen ich glücklich war, einen Freund wie Spot zu haben. Ich entschuldige mich, wenn du manchmal dafür leiden musstest.

Auf meiner Reise fand ich eine Vielzahl an seltsamen Gerätschaften und Gegenständen, die verstaut in meinem Säckel nur auf den richtigen Moment warteten, richtig kombiniert zu werden. Die ein oder andere Kopfnuss trieb mich zwar fast in den Wahnsinn, doch mit etwas Geschick und Geduld ließen sich auch derartige Probleme einfach lösen. Man muss nur seine Umgebung genauer wahrnehmen oder auf die Leute hören, dann findet sich stets ein Ausweg aus einer verzwickten Lage.

Ach ja. Wie sehr hätte ich mir doch gewünscht, die märchenhafte Reise in Bildern festhalten zu können. Landschaften, wie aus einem Bilderbuch. Vielfältig zeigte sich die Welt in farbenprächtigem grün, warmen Lichtern oder verträumten und kalten Orten. Ich habe Ruinen gesehen, ein mit Millionen von Kerzen übersätes Dorf; ich war sogar kilometerweit tief unter der Erde ganz dicht bei den Asgil! Manche Plätze waren so behaglich, dass ich am liebsten eine Pause eingelegt hätte. Doch die Pflicht führte mich immer weiter und weiter an völlig skurrile Plätze, mehr oder minder bewohnt von teilweise seltsamen Kreaturen, die mal in sich selbst verliebt, mal dumm oder auch mal völlig von Raffgier verdorben waren. Nicht immer brachte mir daher mein Geschick als Schausteller einen Vorteil, aber irgendwie gewann ich dann doch nach und nach ihr Vertrauen. Um alle zu retten musste ich einige wenige betrügen.

Mein Schicksal hatte weitaus mehr für mich geplant und brachte mich in Situationen, die nicht hätten überraschender sein können. Ein Schicksal, welches mich heranreifen ließ und mein Leben völlig veränderte.
Wahrlich, du folgtest mir bis hierhin. Das war tapfer und das würdige ich, aber nun müssen wir uns trennen. Falls du mich vermissen solltest: Nimm die Würfel zur Hand. Die Flüsterwelt liegt nur einen kleinen Wurf entfernt.

  1. [1]Der Kopierschutz des Spiels ist richtig Oldskool: Ähnlich wie bei den Drehscheiben der alten Lucas Arts-Adventures kommen hier stilecht richtige Würfel zum Einsatz, die dem Spiel in der Verpackung beiliegen.