Es ist mir nie richtig bewusst geworden.
Viel zu sehr war ich bisher in den Spielen meines Iphones versunken.
Oder meiner PSP.
Meinem DS.
Es brauchte erst einen leeren Akku, um mich aufschauen zu lassen.

Wie sehr alles an mir vorbei rauscht … die Menschen um mich herum verlieren sich in ihrer Zeit; gebunden an Zahlen, die unsere Geschichte, unseren Raum in kleine Teile zerlegen.
Wie kostbar diese Abschnitte sind!
Als Organ in dieser Gesellschaft ist das Einteilen dieser Abschnitte Pflicht.
Ich könnte ja etwas verpassen.
Ohne Planung könnte ich alles durcheinander bringen.
Chaos.

Aber verursacht nicht gerade Zeit Chaos?
Sollte sich etwas nicht nach dieser unendlich tickenden Uhr richten lassen, so verursacht es doch einen Fehler im System. So winzig er auch ist, so groß können die Auswirkungen sein.

Jetzt habe ich mich einfach aus diesem System ausgeklinkt, indem ich die Zeit vergesse. Mit einem Spiel in der Hand ist mir dies immer sehr leicht gefallen. Heute schaue ich auf, während die Menschen um mich herum in unglaublicher Geschwindigkeit ihrer Linie folgen. Ich bewegte ich mich jenseits dieser Gleise, in Zeitlupe, in meiner eigenen Welt; festgeklammert zwischen meinen Händen.

Obwohl ich den rasenden Zeiger vergesse, kenne ich bereits einen Bestandteil davon: Die Zukunft.
Ich werde wieder zu einem von Milliarden Zahnrädern, um dieses gewaltige Uhrwerk zu stützen.
Meinem sortierten Chaos füge ich eine Notiz hinzu:
Unbedingt den Akku aufladen.